Brio – eine Erfolgsgeschichte aus Schweden
Produkte aus Schweden verschönen in vielen Bereichen unser Leben, ganz gleich, ob es sich dabei um Möbel oder Kleidung handelt. Mit Brio gibt es ein weiteres Highlight aus dem hohen Norden und alle, die ihren Kindern eine Freude machen wollen, kommen an den Spielsachen von Brio einfach nicht vorbei.
Eine lange Geschichte
Die Geschichte von Brio beginnt im Jahre 1884 im kleinen südschwedischen Städtchen Picketorp. Dorthin zog Ivar Bengtsson mit seiner Frau Sissa und eröffnete eine kleine Werkstatt, in der Korbwaren hergestellt wurden. Das Unternehmen wuchs schnell und die Familie musste 1902 nach Osby umziehen. Bereits fünf Jahre später umfasste das Angebot 170 unterschiedliche Artikel, und als 1908 die Söhne Anton, Emil und Victor das Unternehmen übernahmen, ging es weiter auf Erfolgskurs. 1909 gab es im Katalog 999 Artikel, 1912 waren es 2700 und die Firma hatte zehn Angestellte. Der Umsatz kletterte auf die damals sehr hohe Summe von 155.000 Schwedische Kronen.
Ein internationaler Konzern
Im Laufe der Jahre wurde Brio zu einem der erfolgreichsten Spielwarenunternehmen des Landes und auch international fanden die Holzspielsachen, die in traditioneller Handarbeit hergestellt wurden, großen Anklang. Seit 1930 gibt es das unverwechselbare Brio-Warenzeichen und ein kleiner Lastwagen war für den Preis von zwei Kronen zu haben. 1937 hatte das Unternehmen 150 Mitarbeiter und konnte seinen jährlichen Umsatz auf 4,3 Millionen Kronen steigern. Ivar Bengtssons Enkel Lennart baute Brio zu einem internationalen Unternehmen aus und machte vor allem die Brio-Bahn weltberühmt. Auch wenn Brio 1983 vom schwedischen Spieleverlag Alga übernommen wurde, der Name ist geblieben und steht bis heute für qualitativ hochwertige Spielwaren aus Holz.
Brio Museum – ein Muss für Spielzeugfans
Alle, die auch als erwachsene Menschen noch Spaß an Spielsachen haben, sollten bei einem Besuch im Süden von Schweden nicht versäumen, sich das BRIO Lekoseum anzuschauen. Das Spielzeugmuseum gibt es seit 1984 und dort werden nicht nur Spielwaren aus dem Hause Brio ausgestellt, sondern auch Spielsachen von anderen Herstellern wie Legosteine, Barbiepuppen oder Märklin Eisenbahnen gezeigt. Was das Lekoseum aber so besonders macht: Die Besucher können das Spielzeug nicht nur anschauen, sie können teilweise auch damit spielen.
Brio heute
1000 Mitarbeiter hatte Brio 1997 und der Umsatz stieg auf 1,41 Milliarden Kronen. Mittlerweile hat das schwedische Unternehmen, das voriges Jahr von Ravensburger übernommen wurde, einen Umsatz von 38 Millionen Euro und nur noch 80 Mitarbeiter. Seit 2004 sind Dag und Bengt, die Söhne von Lennart in der Konzernspitze und leiten Brio in der vierten Generation. Es gibt heute Niederlassungen in zehn Ländern und die einzigartigen Spielsachen werden in mehr als 50 Länder weltweit geliefert. Produziert wird zwar in China, aber die Entwicklung und die Testverfahren für neue Modelle sind nach wie vor in Osby zu Hause. Seit 1974 gibt es auch in Deutschland eine Niederlassung, genauer gesagt in Schwabach in Mittelfranken.
Das Spielzeug von Brio hat einen sehr guten Ruf, es gilt als spielgerecht, sehr sicher und vor allen Dingen als sehr sorgfältig gefertigt. Bereits dreimal bekam das schwedische Unternehmen den Titel „Handelspartner Nr. 1“ und das Prädikat „spiel gut“.