
Erle
Erlenholz – Eigenschaften, Verwendung & Besonderheiten
Erlenholz stammt von verschiedenen Arten der Gattung Alnus, insbesondere der Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und der Grau-Erle (Alnus incana). Es zählt zu den heimischen Laubhölzern und wird wegen seiner warmen Farbe, feinen Struktur und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten geschätzt.
Herkunft & Arten
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Gattung: Alnus
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Hauptarten: Schwarz-Erle, Grau-Erle, Roterle
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Verbreitung: Europa, Nordasien, Nordamerika
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Standort: Feuchte Böden, Flussnähe, Moore
Optik & Struktur
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Farbe: Rötlichweiß bis rötlichbraun
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Maserung: Fein, gleichmäßig, teils mit Markflecken
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Oberfläche: Glatt, gut polierbar
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Besonderheit: Dunkelt unter Lichteinfluss nach
Technische Eigenschaften
Merkmal | Beschreibung |
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Härte | Weich bis mittelhart (ca. 27–30 N/mm²) |
Dichte | Ca. 510–550 kg/m³ – mittelschwer |
Bearbeitung | Sehr gut zu sägen, schnitzen, drechseln |
Elastizität | Gut – ideal für feine Formen |
Dauerhaftigkeit | Gering – aber unter Wasser sehr beständig |
Trocknung | Schnell und gleichmäßig, kaum Rissbildung |
Verwendung
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Möbelbau: Schubkästen, Kleinmöbel, Furniere
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Spielzeug: Figuren, Steckspiele, Drechselteile
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Musikinstrumente: Gitarrenhälse, Akkordeonteile
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Modellbau: Prototypen, Bastelarbeiten
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Restaurierung: Imitation von Edelhölzern (z. B. Mahagoni)
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Unterwasserbau: Pfahlbauten, Schleusentore
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Räucherspäne: Milde Aromatisierung von Lebensmitteln
Vorteile
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Leicht und gut zu bearbeiten
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Freundliche, warme Optik
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Gute Beizbarkeit – ideal für Farbvariationen
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Hohe Dauerhaftigkeit unter Wasser
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Nachhaltig und regional verfügbar
Nachteile
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Nicht witterungsbeständig im Außenbereich
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Splittergefahr beim Nageln
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Anfällig für Pilze und Insekten bei Erdkontakt
Fazit
Erlenholz ist ein vielseitiges, feinporiges Material mit natürlicher Eleganz. Besonders für Spielzeug, Möbel und kreative Anwendungen im Innenbereich ist es ideal – leicht zu bearbeiten, ökologisch sinnvoll und ästhetisch ansprechend.